Sonntag, 11. Januar 2015

Indogermanische Sprachfamilie:


Das Indogermanische ist weltweit verbreitet. Es wurde schon in der Jungsteinzeit gesprochen. Oftmals wird es als die Mutter der Sprachen in Raum zwischen Europa und Asien angesehen. Dies ist jedoch keinesfalls so. Es handelt sich um eine alte, zusammengeführte Sprachgruppe, eine steinzeitliche Sprache und nicht um eine Ursprache. Rund drei Milliarden Menschen sprechen heute eine der knapp 400 verschiedenen vom Indogermanischem abstammende Sprachen. Deutsche, romanische und skandinavische Sprachen, ebenso wie Polnisch, Russisch sowie Englisch bis zu Hindi u.a. gehören zur indogermanischen Sprachfamilie. Auf jedem Kontinent sind einige von ihnen anzutreffen. Deren lexikalische und grammatikalische Gemeinsamkeiten werden auf eine gemeinsame Grundlage zurückgeführt und somit als verwandt angesehen. Beim Vergleich deutscher Wörter mit anderen indogermanischen Sprachen fallen oftmals Ähnlichkeiten auf. Die Bezeichnung für "Vater" lautet auf Basikisch "Aita". Dies erklärt, dass diese Sprache nicht zur Indogermanischen Gruppe gehört.



Nummer
Deutsch
Griechisch
Englisch
Lateinisch

Baskisch (nicht Idg.)
1
ich
ego
ik
ego

2
Vater
parér
father
pater
Aita
3
essen
ed
eat
ed
jan
4
Bruder
phratér
brother
frater
Anaja
5
Herz
kard
heart
cord


Ein Teil der indogermanischen Sprachen, wie zum Beispiel hethitisch (Kleinasien), phrygisch, lydisch (erste Münzschrift), pelasgisch (Griechenland), makedonisch (antikes Makedonien) und illyrisch (für Namen), sind nur noch durch schriftlichte Quellen bezeugt und können keiner heutigen Sprache zugeteilt werden. Viele der schriftliche Zeugnisse konnten bis jetzt noch nicht entziffert werden, lassen sich jedoch in die folgenden zehn Hauptgruppen einteilen. Indisch, Iranisch, Armenisch, Griechisch, Albanisch, Italisch, Keltisch, Baltisch, Slawisch und Germanisch.

Das Germanische:

Die älteste schriftlich überlieferte germanische Sprache ist abgesehen von noch älteren Runeninschriften das Gotische. Zu den heute noch gesprochenen Sprachen, deren erste Überlieferungen aus dem 13. Jahrhundert stammen, gehören Isländisch, Norwegisch, Schwedisch, Dänisch und Färöisch. Afrikaans sowie Friesisch sind Tochtersprachen des Niederländischen, der heutigen Staatssprache der Niederlande. Die Sprache des British Empire und der USA, das Englische, wurde in der Neuzeit zur weltweit verbreitetsten Sprache. Deutsch ist seit dem 8. Jahrhundert überliefert. Germanische Stämme legten den Grundstein für die Deutsche Sprache. Die Unterschiede zwischen den existierenden Varianten (Letzeburgisch, Schwyzerdütsch und Jiddisch) sind minimal.

Für die deutsche Sprache kann folgende Periodisierung vorgenommen werden.

Althochdeutsch (750- 1050):

Die Sprache, in der das Fränkische die vorherrschende Mundart war, nennt man Althochdeutsch.

Beispiel:
Enti indemo sinde sigalôs unerdan.
Und für diesmal sieglos werden.

Mittelhochdeutsch (1050- 1350):

Das Schwäbische hatte seine Blütezeit ab 1050. In dieser Zeit beginnt sie die dominante Mundartsprache zu werden. Das Mittelhochdeutsche war bis 1350 die Schriftsprache im germanischen Raum. Sie ähnelt schon eher dem heutigen Deutsch. Der Minnegesang sowie Volksepen sind in Mittelhochdeutsch geschrieben.

Beispiel:
Fem mir got, sô fwüere ich wol daz hie diup wîp bezer sint danne ander frouwen.Nun, bei Gott! So schwör ich wohl, dass hier das Weib besser ist denn sonst die Frauen.

Frühneuhochdeutsch (1350- 1650):

Das Frühneuhochdeutsche ist von einer Reihe von Lautwandlungsprozessen gekennzeichnet. Es trennt das Mittelhochdeutsche vom Neuhochdeutschen. Das bekannteste Textzeugnis ist Martin Luthers Bibelübersetzung. Er benutzte die Sprache nicht nur in seinen Predigten, sondern auch in seinen Schriften. Immer mehr wurde die gesprochene Sprache zur schriftlichen Darstellung und die frühere Schriftsprache verlor sich allmählich.

Beispiel:
Sage mir, Ist das deutsch geredt? Welcher deutscher verstehet solchs? 
Sage mir, ist das deutsch geredet? Welcher Deutsche versteht so etwas?

Neuhochdeutsch (1650- heute):

Seit 1650 ist das Neuhochdeutsch in Mittel und Norddeutschland die geschriebene und gedruckte Sprache. In der Schweiz, Österreich und Süddeutschland setzte sich die Sprache erst um etwa 1750 durch.





2 Kommentare:

  1. Hallo Elena
    Dein Stammbaum ist übersichtlich und beinhaltet das Wichtigste. Dein Post ist gut gegliedert. Manchmal hat es noch kleine Rechtschreibfehler. Die Beispiele finde ich eine gute und sinnvolle Idee. So kann man gut erkennen wie ähnlich es zum Teil schon mit unserem Hochdeutsch ist. Vielleicht könntest du jeweils noch nennen wer in dieser Zeit geschrieben hat und warum das so ist. :)

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  2. Hallo Elena

    Was mir sehr gefällt ist , dass du du dich nicht im Detail verlierst und mir trotzdem unglaublich viel Neues beibringen konntest.
    Ich finde es immer schön wenn Posts ein wenig farbiger und abwechslungsreicher gestaltet sind, dies ist dir auch sehr gut gelungen.

    Allerdings vermisse ich einen Einstieg ,ein solcher könnte dem Leser den Artikel sicher noch etwas attraktiver machen. Das könnte den Artikel noch etwas abrunden.

    Freundliche Grüsse
    Elias

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