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Abbildung Walthers |
Minnesang:
Es ist unmöglich, Walthers Minnesang der Zeit nach zu ordnen, denn seine Lieder spielen nicht auf historische Ereignisse an.
Es wird vermutet, dass Walther der Schüler Reinmars gewesen sein könnte. Dieser ist ein anderer deutscher Minnesänger des 12. Jahrhunderts. Obwohl Walther Reinmars künstlerische Leistungen bewunderte und ehrend gedenkte, trugen sie eine scharfe Fehde aus, die sich wohl noch in Walthers Nachruf auf den Tod Reinmars spiegelte. Dieser Streit soll sowohl eine künstlerische Seite gehabt haben, als auch als auch eine, die den persönlichen Hass zeigte.
Das Ideal der "ebene Minne" bezeichnet eine Gruppe von Liedern, die sich Reinmars Konzept entgegensetzten. Eine nicht standesbezogene, wechselseitige und erfüllte Liebe wird als das Ideal angesehen. In den meisten dieser Lieder geht es um die Verehrung eines Mädchens, dessen Stand meist nicht erwähnt wird, das aber als nicht adelig anzusehen ist. Diese Lieder wurden von den Interpreten meist als "Niedere Minne" oder "Mädchenlieder" bezeichnet. Walthers Mädchenlieder lösten zeitlich wahrscheinlich eine Frühphase, die stark vom klassischen Minnesang geprägt ist, ab. Eine scharfe Abgrenzung ist jedoch nicht möglich, da die Übergänge fliessend sind. (mehr zu niederer und hoher Minne in meinem Eintrag "Minnesang").
Politische Dichtung:
Das Hauptthema in Walthers politischer Dichtung ist die Reichspolitik. In allen Streitfragen geht es um den Streit um die Krone zwischen Otto und Philipp zwischen 1198 und dem Kreuzzugsappell im Herbst 1227. Auffallend ist, dass Walther meist auf der andere Seite stand als der jeweilige Papst. Er verwendete oftmals scharfe Ansprüche gegen den Papst. Er blieb bis ans Ende seiner Tage ein erbitterter Gegner der Forderungen der Päpste, dass der Kaiser sich dem Papst zu unterstellen habe. Er war nicht der einzige Dichter dieser Zeit, der so dachte, auch Wolfram von Eschenbach verdeutlicht in seinen Werken, dass sich der Laienstand dem Klerus nicht unterordne oder er Vorrechte besitze.
Ein anderes Thema, auf das Walther in seiner Dichtung mehrmals einging, ist die Schelte geiziger Gönner, die Walther nicht seinem Wert entsprechend entlöhnten. Besonders hart fielen seine Strophen gegen Markgraf Dietrich von Meissen, Kaiser Otto IV. und Herzog Bernhard von Kärnten aus.
Bekannte Werke:
Walthers Werke befinden sich in der sogenannten "Grossen Heidelberger Liederhandschrift" einer Prachthandschrift, die 1300 fertiggestellt wurde.
Einige der bekannten Lieder von Walther von der Vogelweide sind:
- Unter der linden
- Ich hân mîn lêhen
- Herzensliebez vrouwelin
- Ir sult sprechen willekomen
- Ottenton
- Unmutston
- Palästinalied
Zum Abschluss noch das Lied "ich saz auf einem steine",
gesungen vom fränkischen Minnesänger Hatz von Hatzenstein.
Quellen:
http://de.wikipedia.org
http://www.texturen-online.net/geschichte/walther-von-der-vogelweide/
Hallo Elena
AntwortenLöschenIch finde dieser Post ist dir spezielle gut gelungen. Zuerst möchte ich noch sagen, dass der neue Hintergrund auch passend zum Mittelalter ist. Das Thema interessiert mich jedoch nicht so fest, doch für Diejenigen die es nicht fest interessiert, gibt es präzise und klare Antworten, welche vielleicht gestellt werden könnten.
Gruss Raphael